mardi 5 avril 2011

Die Svenska Akademien, die Schwedische Akademie

Am 5. April 1786 eröffnete der schwedische König Gustaf III mit einer Lobesrede auf die schwedische Sprache die Svenska Akademien, die er im Sinne der Französischen Akademie schuf, um der schwedischen Sprache „Reinheit, Stärke und Größe“ zu verleihen. Der bei einem Attentat auf einem Maskenball getötete König setzte die ersten 13 Mitglieder am gleichen Tag ein und bat das neue Gremium ihm fünf weitere Namen vorzuschlagen.

Seit dieser Zeit verfügt die Svenska Akademien grundsätzlich über 18 Mitglieder, die jeweils auf Lebenszeit in den wissenschaftlichen Rat gewählt werden und lediglich bei schweren Vergehen gegen die Regeln der Schwedischen Akademie ausgeschlossen werden können. Ein Rücktritt aus der Svenska Akademien, die das Motto „Snille och Smak“ (Genie und Geschmack) hat, ist nicht möglich.

Diese Bestimmung auf eine Mitgliedschaft auf Lebenszeit führte bereits zweimal zu Problemen, denn als sich der Rat „De Aderton“ (die Achtzehn), wie sich die Svenska Akademien ebenfalls nennt, nicht einheitlich über das Todesurteil von Salmon Rushdie durch Ajatollah Chomeini aussprechen wollte, weigerten sich drei Mitglieder an zukünftigen Sitzungen teilzunehmen. Und als 2005 Elfriede Jelinek den Nobelpreis für Literatur bekam, dessen Träger die Svenska Akademien auswählt, entschied sich ein weiteres Mitglied nicht mehr an den Sitzungen teilzunehmen.

Die Mitglieder der Svenska Akademien treffen sich jedes Jahr etwa 30 Mal, wobei sie seit 1900 den Nobelpreisträger für Literatur wählen, aber auch jedes Jahr rund 50 Stipendien und literarische Preise vergeben, an einem schwedischen etymologischen Lexikon (Svenska Akademiens Ordbok) arbeiten, dessen letzter Band für 1917 vorgesehen ist, über die Herausgabe von einigen Lehrbüchern und besonderen literarischen Werken entscheiden und letztendlich an der „Svenska Akademiens ordlista över svenska språket“ arbeiten, die mittlerweile über 125.000 Worte verfügt und als Standartwerk der schwedischen Sprache gilt.

Copyright: Herbert Kårlin

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